Huch,
Na, da kann ich ja auch mal über meine erste Katze berichten:
Meinen ersten Kater bekam ich mit 19 Jahren. Eigentlich wollte ich absolut keine Katze. Doch meine Mutter und meine Schwester schafften mich "zwangsweise" zu einem Bekannten und dort war er: Ein ca. 3 Monate alter karamelfarbiger Hauskater! Er war ausgesetzt und bestand daher darauf, nur im Haus zu bleiben (soviel zum Thema "Stofftiere"!!!!!). Leider konnten ihn die damaligen Besitzer nicht behalten, da er die Vorhänge hochkletterte und auf den grossen Papageienkäfige sass, die Papageien waren ungefähr so gross wie er...
Der Kater beschloss sofort, uns zu adoptieren. Also nahmen wir ihn wohl oder übel mit nach Hause! Als wir dort ankamen, lief er mir ungefähr 3 Stunden durch die Wohnung nach. Er sah in jeden Schrank hinein, den ich öffnete und verfolgte jede meiner Bewegungen. Ich rief meine Mutter an und sagte: "Das halt ich nicht aus! Ich will keine Katze!". Sie riet mir aber, durchzuhalten.  Was auch klappte! Wir nannten den Kater Felix (lat. der Glückliche) und er übernahm die Herrschaft im Hause!!! Er schlief prinzipiell nur im Bett und lernte uns, dass er verschlossene Türen hasst. Er verlangte von jeder unserer Mahlzeiten sein "Versucherle". Felix war immer da, wenn es mir schlecht ging, dieser Kater wurde richtig wie ein Teil von mir. Letztes Jahr verstarb er leider mit 17 3/4 Jahren an Nierenversagen. Ich konnte nächtelang nicht schlafen, die Wärme und Ruhe  und das Schnurren und die Ausgeglichenheit meines Katers fehlten mir. Auch unsere 2.Katze, Fina, die ein ruhiges und geduldiges Tier ist, konnte die Lücke nicht füllen. Seit 4 Wochen haben wir Lucky,  unser kleines rotes Teufelchen (noch wilder als Felix, ein Glück, dass wir keine Papageien haben!). Seither bin ich wieder ruhiger und kann auch schlafen, in seliger Eintracht mit Kater (trotz Katzenallergie, aber sowas schreckt einen echten Katzenbesitzer nicht ab!).
Das war meine Katzenstory (hoffentlich krieg ich nun keine Mails, wegen verwöhnten Stofftieren und so, bin ja nur ein von den Mietzen gut erzogenes Frauchen!!!)
Susanne

Hallo,
nachdem ich jetzt schon so viele schöne Geschichten gelesen habe, kann ich einfach nicht anders, ich muss auch erzählen.
Als ich 15 war, holte meine Mutter eine kleine verwilderte Katze ins Haus (ländliche Gegend), wie es damals so üblich war, eine Freigängerin, die allerdings nachts im Haus schlief. Und nicht kastriert, also gab es Junge, so lebten im durchschnitt in der Folge immer 5 Katzen bei uns.

Dann zog ich aus, in eine eigene Wohnung und natürlich ohne Katze, denn es war in der Stadt und eine Katze hätte nicht raus gekonnt. Ich entwickelte eine sehr starke Allergie gegen Katzen, die auch nach einer Hyposensibilisierung nicht wesentlich besser wurde.
Trotzdem habe ich immer wieder davon geträumt, eine Katze zu haben, ich liebe sie einfach.

Vor sechseinhalb Jahren zog ich in meine jetzige Wohnung, meine Cousine besuchte mich und meinte: als letzten Schliff brauchst du in dieser Wohnung noch eine Katze. Ich wehrte ab: Allergie, kein Auslauf etc.

Einige Wochen später rief sie mich an: ob ich ein kleines schwarz/weißes Kätzchen haben wolle. Sie argumentierte mit meinem Gefühl gegen meine Vernunft und ich erbat mir einen Tag Bedenkzeit. Wir hatten allerdings schon ausgemacht, dass sie mich auf jeden Fall mit der Kleinen besuchen wollte und wir würden dann sehen, was mit der Allergie ist. Ehrlich, ich habe nicht lange überlegt, ich beschloss, Allergie hin oder her, ich würde die Kleine nehmen!

Wir machten einen Termin aus und meine Cousine kam, öffnete den Transportkäfig und elegant entstieg ihm die schönste Katze, die ich je gesehen hatte! Eine richtige Hoheit. Auch wenn ich noch geschwankt hätte, in dem Moment wäre alles entschieden gewesen, es war meinerseits Liebe auf den ersten Blick. Florentine allerdings hat sich erst einmal genau umgesehen, wo sie ist.

Und glaubt es oder nicht: Früher konnte ich nicht in einem Raum mit einer Katze sein, ohne zu schniefen. Florentine ist mir oft sehr nahe und keine allergische Reaktion!

Vor einem Jahr kam dann Selim dazu, aber der hat eine ganz andere Geschichte

Liebe Grüße
Renate


So kam ich zu meiner Katze:
Ich hatte mal für ein paar Tage den Kater von einem Freund in Pflege genommen und als ich das Katerchen wieder abgeben mußte fehlte mir irgendwas. Also bin ich eines Tages nach der Arbeit ins Tierheim, es war der 8. Mai 1998, ein sonniger, warmer Tag, und hatte die Qual der Wahl. Naja, ich hatte mir so eine schwarzweiße ausgesucht, nahm sie auf den Arm und dort blieb sie auch bis ich das Tierheim wieder verlassen habe. Mit Katze natürlich.

Zuhause habe ich sie erstmal die Wohnung erkunden lassen und als sie alles gesehen und beschnuppert hat lag sie auf dem Sessel und hat mich beobachtet. Es ist auch meine 1. Katze, nur um beim Thema zu bleiben. Abends beim fernsehen kam sie kurz zu mir auf die Couch, rieb ihren Kopf an meinem Arm und legte sich wieder hin. Das war der 1. Tag mit meiner 1. Katze.

schöne Grüße
Hagen

Hallo Ihr Lieben,
auch so eine 2. Katze hat manchmal eine Geschichte und ich möchte Selims Vorgeschichte mal so erzählen, wie ich sie mir aus Bruchstücken zusammen gereimt habe:

Auf der schönen Insel Mallorca lebte eine Siamkatze. Man wollte wohl mit ihr züchten, denn sie war nicht kastriert. Und so bekam sie eines Tages einen Wurf gesunder Babys. Bei Siamkatzen sieht man die Fellfarbe erst nach einigen Wochen und so wussten die Besitzer nicht, ob es nur reinrassige waren oder ob die Dame einen fremden Kater genommen hatte. Einen kleinen Verdacht darauf gab es, denn eines der Kleinen war teilweise rot-getigert.

Als die Kätzchen ca. 4 Wochen alt waren, wurde deutlich, dass es keine reinrassigen Siamkatzen waren, also wurden sie schnell entsorgt. Man machte das sehr "effektiv": sie wurden über den Zaun eines Hundezwingers geworfen.

Die Kleinen hatten Glück und wurden gefunden, kamen in eine Tierklinik, wo sie untersucht wurden, vielleicht auch schon kastriert, das weiß ich nicht, wie das in Spanien üblich ist. Dann lebten sie in einem Katzenzimmer. Der kleine Rote, den man inzwischen Diavolo genannt hatte, zog sich schon gleich von den Menschen zurück, seine ersten Erfahrungen hatten ihm genug gegeben. Seinen Namen hatte er erhalten, weil er sich wehrte. Er kratzte und biss, wenn man ihn wieder einmal aus der Sicherheit seines Käfigs holen wollte. Denn wenn man ihn raus holte, geschah nichts, das ihm gefallen hätte.

Die Menschen, bei denen die Kleinen auf Mallorca lebten hatten Kontakt zu einem Tierschutzverein in Deutschland, durch den sie manchmal einige ihrer Schützlinge vermitteln konnten und so kamen alle nach Deutschland.

Hier lebte Diavolo bei einer Tierschützerin, die sich bemühte, ihm seine Angst vor den Menschen zu nehmen. Leider merkte sie sehr bald, dass sie einfach nicht die Zeit hatte, sich so um ihn zu kümmern, wie er es brauchte.

Aber zum Glück für Diavolo überlegte gerade in Hanau eine Katzenbesitzerin, die mit der Tierschützerin bekannt war, dass es für ihre Katze vielleicht gut wäre, wenn sie Gesellschaft hätte. Doch vorher wollte sie erst einmal eine Katze in Pflege nehmen, um zu sehen, ob ihre Katze überhaupt Gesellschaft wollte. Also wurde vereinbart, dass Diavolo bis zur entgültigen Vermittlung zu ihr kommen sollte.

An einem schönen Abend wurde sein Transporter durch ein Fenster gehoben, er sahe durch das Gitter einen neuen Menschen, der sagte: ach, der ist ja rot Damit die beiden Katzen nicht gleich auf einander los gingen, kam Diavolo erst noch einmal für einige Tage in einen Quarantänekäfig. Seine Artgenossin sah er erst einmal gar nicht, sie weigerte sich, ins Zimmer zu kommen Dafür sah er den neuen Menschen, der mit ihm redete, ihm Futter brachte, das Klo säuberte und manchmal auch in den Käfig kam, um ihn zu streicheln. Diavolo genoß zwar das Streicheln, aber er hatte auch Angst, es könne was Schlimmes draus werden, also drückte er sich dazu immer in seine Schlafhöhle.

Der Mensch meinte auch, der Name Diavolo sei doof, er solle ab sofort Selim heißen, was ihm viel besser gefiel.

Dann ließ der Mensch eines Morgens einfach die Tür vom Käfig offen, Selim stolzierte nach draußen und erkundete die Wohnung. Als er zurück in sein erstes Zimmer kam, war der Käfig weg, er fauchte erst einmal, dann machte er weiter mit der Erkundung der Wohnung. Seine Artgenossin beobachtete ihn aus sicherer Entfernung.

Zwei Tag später war ein Fenster offen. Selim sprang hinauf und schnupperte an den Blumen, dann machte der Mensch etwas sehr Dummes: er versuchte, Selim zu packen und ins Zimmer zurück zu holen. Selim machte einen Riesensatz und war draußen! Der Mensch kam durch die Tür nach und Selim rannte und versteckte sich. Es war eine günstige Zeit: viele Blätter lagen überall und die waren eine tolle Tarnung. Aber am nächsten Tag wurde es sehr kalt und es regnete ständig. Am ersten Tag hatte er bei einer Mülltonne noch etwas zu essen gefunden, aber da war jetzt nichts mehr.

Doch unter dem Fenster aus dem er gesprungen war, stand eine Schüssel mit Futter! Gierig aß er es und blieb dann den ganzen nächsten Tag in der Nähe und richtig: der Mensch kam und stellte ihm neues Futter hin. Nach einigen Tagen war das Futter in einem Kasten, Selim war es egal, er ging hinein und aß sich satt, auch als die Klappe zu fiel und er gefangen war. Es dauerte nicht lange und "sein" Mensch kam und sah in den Kasten. Selim fing an, sein Leid zu klagen und der Mensch machte beruhigende Laute.

Schnell waren sie wieder in der Wohnung und Selim durfte gleich aus dem Kasten. Er ging zu einem Kissen neben dem Ofen. Und er erzählte, was er so alles erlebt hatte und beschwerte sich, dass es so lange gedauert hatte, bis er wieder ins Warme konnte und überhaupt, so schnell würde er die Wohnung nicht mehr verlassen! Er würde sie überhaupt nie mehr verlassen!

In den nächsten Tagen beruhigte sich alles ein wenig, auch die Artgenossin nahm ersten Kontakt auf und der Mensch kam einmal am Tag und streichelte Selim. Nach einiger Zeit kam Selim eines Abends zu dem Menschen aufs Sofa, drückte sich in eine Ecke und wartete darauf, gestreichelt zu werden. Er hatte beschlossen zu bleiben.


Was konnte ich schon gegen diese Entschlossenheit sagen? Er ist jetzt seit über einem Jahr hier und hoffentlich noch sehr lange.

Liebe Grüße
Renate
Thema: Meine 1.Katze  
Datum: 18.11.2002 19:23:29
Von: Miyralys@aol.com
An: samtpfotengrp@groups.aol.com
Thema: meine 1. "eigene" Katze  
Datum: 18.11.2002 21:26:52
Von: Katzine@aol.com
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Thema: Re: wie ich zu meiner 1. katze kam  
Datum: 18.11.2002 21:49:01
Von: XYungeloestYX
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Thema: und meine 2. Katze gleich dazu  
Datum: 18.11.2002 22:06:50
Von: Katzine@aol.com
An: samtpfotengrp@groups.aol.com
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