Meine Tochter, die bei einer Autofirma arbeitet, berichtete mir, dass sich dort seit einiger Zeit eine sehr scheue, schwer verletzte Katze in großer Entfernung sehen lässt. Der Rücken eiterte und blutete, sie lief mit hängendem Hinterteil, so dass die Mitarbeiter vermuteten, sie sei angefahren worden und sie befürchteten, wenn sie sie einfangen könnten und ins Tierheim brächten, hätte sie wenig Chance.
Logisch, dass mein Herz berührt wurde. Ich lieh vom Tierheim eine Katzenfalle und stellte sie dort auf. Weder Katzenfutter noch Sardinen oder Thunfisch konnte die Katze bewegen, in die Falle zu gehen. Die Mitarbeiter der Firma hatten schon vorher begonnen, der Katze etwas Futter hinzustellen. Wahrscheinlich trieb der Hunger sie dann doch etwas näher an die Menschen heran.
So ging es 3 Wochen.....bis meine Tochter anrief, ich solle doch mal mit einem Katzenkorb kommen, die Katze hätte sich kurz anfassen lassen. Also fuhr ich hin und traute meinen Augen nicht. Da lag ein ziemliches Häufchen Elend unter einem Auto. Husch, die Katze gegriffen und ab in den Korb.
Sofort ab zur TÄ, die ich schon 14 Tage vorher informiert hatte. Auf dem Weg dorthin habe ich beruhigend auf sie eingeredet und nannte sie spontan "Findie". Ihre angstgeweiteten Augen, der Allgemeinzustand machte mich sehr traurig.
Bei der TÄ angekommen, liess sie sich doch voll verschreckt aus dem Korb nehmen und nun sah ich erst das Ausmass der Verletzung. Die TÄ konnte nichts sagen, sie musste die Kleine in Narkose legen, um die Verletzungen zu untersuchen. Ich sagte gleich, dass sie sie nicht einfach einschläfern dürfe, nur nach Rücksprache mit mir, denn ich bin in solchen Fällen eine Kämpferin für die Kreatur.
Ich sollte abends mal anrufen, Findie müsse auf jeden Fall über Nacht bleiben.
Der Nachmittag plätscherte nur so dahin. Dann überredete ich meinen Mann und wir fuhren gemeinsam hin, um nach der Kleinen zu sehen.