Die Entzündung des äußeren Gehörganges zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Ohres. Ursache sind meist 0,3 bis 0,5 mm langen Milben. Katzen können oft über sehr lange Zeit Träger von Ohrmilben sein, ohne dass eine auffällige Krankheitserscheinung entsteht, wogegen sich der Milbenbefall bei anderen, häufig geschwächten Tieren stürmisch entwickelt und sich innerhalb kurzer Zeit ein schwerwiegendes Krankheitsbild zeigt.
Zu Beginn setzt ein heftiger Juckreiz ein; die Tiere kratzen sich und schütteln den Kopf. Durch die vermehrte Absonderung u.a. von Ohrenschmalz und Milbenprodukten kommt es zu braunschwarzen, schmierigen Belägen in den Ohren und schließlich zu dicken, borkigen Krusten. Diese Beläge sind idealer Nährboden für Bakterien. So kann es vorkommen, dass die Ohrmilben bereits abgestorben sind, während die Entzündugn durch die sekundären Erreger weiterbesteht.
Sichtbarer Schmutz an der Ohrmuschel einer Katze sollte die Aufmerksamkeit ihres Besitzers erregen und als Zeichen einer krankhaften Störung bewertet werden. Frühzeitig mit Ohrentropfen behandelt, kann die Entzündug rasch abheilen.