Ach, welch' ein Streß! Bin ich froh, dass es nur 2 Murkel sind! Aber ich habe ja auch nie meine Ruhe......immer kommt Dosi und schaut nach uns - im Schlepptau immer irgendjemand vom Minizoo - meistens mein Bruder Memo, der das alles gar nicht verstehen kann.
Erst lagen die Kleinen so armselig nur in unserem Karton herum.....trinken, schlafen.....trinken, schlafen. Ich hatte genug mit dem Putzen zu tun, denn unseren Schlafplatz habe ich immer sehr reinlich gehalten.....kein Pipi- oder Pupfleck war da zu sehen.
Ach, ich fühlte mich immer wieder gestört....warum weiß ich eigentlich nicht. So wechselte ich, nachdem die Murkel schon am 8. Tag die Augen öffneten, unseren Platz. Erst war es der Karton, dann stellte Dosi uns die Schlafhöhle hin. Von dort schleppte ich die Kleinen zwischen Schrank und Fensterbank, anschließend versuchte ich es unter der Couch. Da hinderte mich aber dann ein untergeschobener Balken. So fand ich einen neuen Platz zwischen Couch und Schrank.......
Ich war immer in Sorge, ob ich denn nun auch den richtigen Platz hatte. Die Murkel interessierte es überhaupt nicht....die mußten ja nun einmal mit....noch habe ich das Sagen. Wenn Ramses zu Besuch kam, brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Er lag nur in großer Entfernung unter dem Tisch und sah sich alles an. Nefertari war gar nicht begeistert, sie fauchte mich sogar an. Und Calimero....das ist so ein Kater für sich, der kam, sah und schüttelte nur die Pfoten und verschwand ganz schnell - das war ihm unheimlich.
Aber mein Bruder Memo, der kam immer ganz neugierig. Ich habe ihn sofort geputzt, wenn er in die Nähe der Murkel kam, so nahm ich ihm den Wind aus den Segeln.....mau, er ist rasend eifersüchtig und hat auch nach meinen Kindern getatzt. Als Dosi dann auch das Fresserchen für Memo auf meinen Futterplatz stellte, war er hell begeistert und wir schmatzten gemeinsam - beobachtet von den Murkeln.
Dosi stellte mir mein Fresserchen ganz in die Nähe, damit ich meine Murkel nicht solange verlassen mußte. Nur ein Problem hatte ich doch......ich wollte nicht auf das bereitgestellte Klo, ich mußte auf meine altbekannten Klos im Haus gehen......das habe ich mir gegönnt.
Wie schnell doch die Murkel selbständig wurden....ach....und es wurde immer stressiger. Nachdem sie nun schon so früh die Augen geöffnet hatten (Dosi meint ja, ich habe sie wohl 4 Tage übertragen, da Babys sonst mit 10 Tagen die Augen öffnen), wurden sie langsam putzmunter und machten sich auf die Pfoten.
Jetzt mußte ich aber aktiv werden. Ständig mußte ich sie wieder auf den Schlafplatz schleppen......mal waren sie hier, mal waren sie dort. Wenn ich mir vorstelle, es wären 5 Kinder gewesen...nicht auszudenken.
Dann habe ich mich doch überwunden und bin auf das Klo gegangen, das in unserer Nähe steht. So, nun konnten sie mir es ja abgucken, hoffentlich klappt auch alles. Und Murkel-Tailless versuchte sich auch schon am Trockenfutter. Der ist überhaupt gut drauf, man merkt gar nicht, dass ihm das Schwänzchen fehlt. Ach, und eine Mama liebt alle ihre Kinder. Aber er könnte nach mir kommen.......er ist nicht so dick und propper wie Murkel-Tailon. An dem habe ich ordentlich zu schleppen.
Ach, diese kleine Bande. Es dauerte nicht lange und sie verließen blitzschnell "unsere" Wohnung und sahen sich neugierig im Wintergarten um. Bei jedem fremden Geräusch zuckten sie aber zusammen. Murkel-Tailless erste richtige Begegnung mit Nefertari lief dann doch besser ab, als ich dachte. Bei der Ziege weiß man ja nie.
Ach, ich glaube ich könnte besser einen Sack voll Mäuse hüten. Ich war nur am Schleppen. Mit Murkel-Tailon habe ich allerdings schon meine liebe Mühe, er ist ja ziemlich groß für sein Alter. Aber noch habe ich alles im Griff!
Kinder groß zu bekommen, das ist doch schon eine Last. Erst rennen sie wie der geölt Blitz durch die Gegend, schnuppern hier und schnuppern da, dann fallen sie auf einmal um und schlafen einfach ein. Immer muß ich hinterher, sie könnten ja Hunger bekommen, dann muß ich parat stehen. Es ist sehr kräftezehrend, so kleine Murkel für das Katzenleben fit zu machen!
Murkel-Tailon will nicht einmal an unserem Fresserchen schnuppern, er lehnt es einfach ab, während Murkel-Tailless sich schon mal so winzige Bröckchen Trockenfutter zerknabbert. Ich stelle fest: Murkel-Tailon ist ein Mama-Kater!
Nun muß ich daran denken, ihnen noch einmal zu zeigen, wie man mit einer Maus umgeht. Sie müssen es ja lernen, denn in den Nachbargärten findet sich immer mal was graues Vierbeiniges zum Jagen.
Die anderen Minizoo-Bewohner sitzen meistens nur und schauen zu, was meine Kinder machen. Calimero geht immer noch auf Abstand. Nur bei Memo muß ich aufpassen, er schnappt sich die Murkel, putzt sie, spielt mit ihnen und läßt dann seine überschüssige Kraft an ihnen aus. Er wirft sie wie ein Ball in die Luft und krallt nach ihnen. Dosi ist immer ganz besorgt, weil er manchmal so überschüssige Kraft hat.
So, ich muß mich jetzt erst einmal wieder ausruhen, denn ich bin ja nicht die kräftigste. Ich freue mich immer auf die Nächte, wenn alles ruhig ist im Haus und ich ungestört mal die Augen zumachen kann, wenn die Murkel tief und fest schlafen.