Willkommen im neuen Zuhause
In Erwartung des neuen "Familienmitgliedes" ist die Vorfreude groß. Nun heißt es erst, einige Vorbereitungen für den großen Tag zu treffen.
Zum Schlafen suchen sich Katzen ein warmes, siches Plätzchen. Du kannst im ZoofachhandelKuschelhöhlen, ein Katzenbett oder einen -korb kaufen. Aber auch ein stabiler Pappkarton, mit einem katzengroßen Loch als Eingang und ausgefüttert mit einer sauberen, waschbaren Decke oder einem kuscheligen Kissen wird gerne angenommen.

Wichtig ist natürlich die Katzentoilette. Sie sollte zunächst keinen zu hohen Rand haben und mit Streu versehen werden. Für welches Streu sich der Katzenfan entscheidet, obliegt ihm selbst. Es kann jedoch passieren, dass die Katze das neue Streu nicht akzeptiert, dann bitte (wenn möglich) sich erkundigen, welches Streu vorher benutzt wurde.

Spielzeug gibt es im Zoofachhandel in Unmengen. Hier muss man darauf achten, dass keine lösbaren Teile, kein Plastik (!) oder gar Garne sich lösen können, die in den Magen gelangen könnten. Aber auch einfache Garnrollen (leere), "Flummis", Toilettenrollen, zusammengeknülltes Papier, Walnüsse u.ä. sind preiswerte Spielsachen.

Die Ernährung darf nicht plötzlich umgestellt werden, falls das Futter, das der Vorbesitzer gefüttert hat, nicht weiter gegeben werden soll. Dieses muss teelöffelweise geschehen, denn schnell stellt sich Durchfall oder gar Erbrechen ein. In dem Falle ist Joghurt (rechtsgedrehter) unter das Futter zu mischen, um die Darmflora wiederherzustellen.
Für welche Futtersorte sich letztendlich die Katze "entscheidet" bleibt abzuwarten. Sind schon Katzen im Haus, sollte dem Neuzugang der Napf zunächst gesondert hingestellt werden.

Als Trinken bietet sich immer Wasser an. Die landläufige Meinung, Katzen sollten Milch trinken, ist ein Irrglaube. Der Druchfall ist vorprogrammiert! Sie benötigt eigentlich nur Wasser; sollte die Katze jedoch etwas untergewichtig sein, kann man spezielle Welpenmilch geben. Futter- und Wassernapf sollten auseinander plaziert werden, so wie Katzen es in freier Wildbahn gewohnt sind. Auch hier bricht der Urinstinkt durch.







Ebenfalls zur Grundausstattung gehört ein Transportkorb, denn die Impfungen sind angesagt und ein Tierarztbesuch wird immer wieder einmal nötig sein. Hier gibt es eine Auswahl zwischen Weidenkörben mit einem Gitter, Transportboxen aus hygienischem Kunststoff bis zur Tragebox für einen längeren Transport.

Ein Kratzbaum oder mindestens ein Kratzbrett ist zu empfehlen, will man seine Polstermöbel, Tapeten oder Gardinen  schonen. Ein Kratzbaum sollte mindesten 1,50 m hoch sein, einen stabilen Stamm besitzen und mindestens eine Liegefläche aufweisen. Katzen lieben es, erhöht zu liegen, um dann alles von "oben" zu betrachten. So haben sie alles im Griff. Um das Kätzchen an den Kratzbaum zu gewöhnen, kann man ihn mit Katzenminze einreiben......einen Duft, den die Katzen lieben.



Wenn das Kätzchen ins Haus kommt, sollte man für absolute Ruhe sorgen. Laute Musik, das Fernsehprogramm oder gar Kindergeschrei sind zu vemeiden. Anfänglich wird es schüchtern wirken. Es dauert nicht lange und die Neugierde siegt. Die neue Umgebung wird Stück für Stück erkundet. Um gleich irgendwelchen Pannen aus dem Wege zu gehen, das Kätzchen auf das saubere Katzenklo setzen, es wirddas Klo vor Aufregung gleich "einweihen". Andere Haustiere sollten sich langsam und vorsichtig dem Neuankömmlich nähern dürfen.

Wenn das Spielzeug dann entdeckt wurde, ist kein Halten mehr. Toben, Haschen und Fangen gehört zunächst zum Lieblingsspiel......und die Katze ist in dem Alter oft 4 - 5 Stunden unermüdlich mit ihrem Spielzeug beschäftigt. Aber auch das "Miteinanderspielen" ist sehr wichtig. Spielen ist ein Ventil, um den angeborenen Jagdtrieb auszuleben, es baut Aggressionen ab und fördert die Muskulatur. Den Jagdtrieb kann man trainieren, indem man z.B. Garnrollen oder eine Maus am Band durch die Wohnung ruckartig vor der Katze herzieht. Alles, was den Jagdtrieb trainiert, ist überaus lehrreich.
Vorbereitung
Wir sind eine Familie
Der neue Mitbewohner muss sich natürlich auch mit den anderen Familienmitgliedern verstehen. Kleine Kinder müssen in der ersten Zeit im Umgang mit der Katze beaufsichtigt werden, größere Kinder kann man in die Katzenversorgung mit einbeziehen.

Hund und Katze müssen erst lernen, miteinander zu leben. Sie müssen lernen, ihre unterschiedlichen Sprachen zu verstehen und wenn das klappt, sind sie oft ein Herz und eine Seele. Lebt der Hund schon im Haushalt, sollte man die Tiere in den ersten Tagen getrennt halten, jedoch so, dass sie sich hören können. Die erste Begegnung mit dem Hund sollte das Kätzchen auf dem Arm des Besitzers erleben und sich vom Hund beschnuppern lassen. Nach einer Phase der Annäherung wird der Hund das Kätzchen dann in sein Rudel aufnehmen und möglicherweise sogar gegen Feinde verteidigen.
Auch für den Nachwuchs und eine schon im Haus lebende Katze gibt es Regeln. Im Idealfall wird bei der älteren Katze der Beschützerinstinkt aktiviert, und die beiden werden sich rasch anfreunden. Dennoch sollte jede Katze ihren eigenen Schlafplatz, Futter- und Wassernapf und möglichst auch ihre eigene Katzentoilette haben.

Die ältere Katze benötigt jetzt besonders viel Aufmerksamkeit, damit sie nicht eifersüchtig wird. Tipp: Reiben sie die "Neue" mit einem getragenen Pullover ab. Sie nimmt dann den Geruch an und wird eher akzeptiert. Gemeinsames Spielen mit beiden Katzen fördert das harmonische Zusammenleben. Nur in seltenen Fällen akzeptiert die ältere Katze den Neuzugang überhaupt nicht, weil sie ihren Menschen nicht teilen möchte.
Pflege
Kleine Tiger sind Weltmeister im Putzen. Schon kleine Katzen wenden im Durchschnitt bis zu 3 1/2 Std. für die Fellpflege auf. Kein anderes Teir betreibt eine so intensive Körperpflege. Hin und wieder sollte man jedoch selbst zu Kamm, Bürste oder Noppenhandschuh greifen. Es werden nicht nur die abgestorbenen Haare entfernt, sondern auch gleichzeitig die Durchblutung der Haus angeregt. Langhaarkatzen sollten täglich, Kurzhaarkatzen wöchentlich gekämmt werden. Dabei kann man gleichzeitig die Beschaffenheit des Felles und der Haut trollieren. Eine gesunde Haus ist trocken und glatt, ein gesundes Fell glänzend und sauber. Baden sollte man den Stubentiger allerdings nur, wenn das Fell richtig verschmutzt ist, denn die meisten Katzen sind wasserscheu.

In den Augen bilden sich manchmal leichte Verkrustungen, die mit einem feuchten Papiertaschentuch vorsichtig entfernt werden. Krallen werden von der Katze im Regelfall selbst gekürzt. Zum Pflegeprogramm gehört auch die Kontrolle der Zähne. Sollten Sie Zahnstein entdecken, geben sie die Katze vertrauensvoll in die Hände des Tierarztes. Trockenfutter ist ein geeignetes "Mittel" gegen Zahnstein.
Vorsorge
Katzenkinder sind besonders anfällig für bestimmte Krankheiten, die durch Viren ausgelöst werden. In den ersten Wochen haben sie im allgemeinen noch den "Mutterschutz". Mit der richtigen Impfung kann der kleine Tiger vor vielen Krankheiten geschützt werden. In der Regel wird in der 8.Lebenswoche gegen 5 Viruserkrankungen geimpft: Katzenseuche, Katzenschnupfen, Leukose, FIP und Tollwut. Hier wird der Tierarzt in beratender Funktion benötigt. Wichtig ist jedoch, dass die Impfungen auch bei der erwachsenen Katze jährlich aufgefrischt werden. Der Tierarzt wird die Impfung mit einem Gesundheitscheck verbinden.
Als Katzenhalter wird zunächst die Rolle der "Ersatzmutter" übernommen. Eine ebenso verantwortungsvolle wie schöne Aufgabe. Denn die Zuneigung, die man vom schnurrenden Stubentiger erhält, erfreut einen jeden Tag aufs Neue.
Aber nicht wundern, langsam aber sicher wird mal zum Pfotensklaven!