Bist Du wirklich ganz sicher, dass ein Stubentiger Deinen Alltag mit Dir teilen soll, so stehst Du vor der Wahl:


                                                     Soll es eine Rasse- oder eine Hauskatze sein?
                                                     Soll die Katze kurze oder lange Haare haben?
                                                     Soll es ein Kater oder eine Katze sein?
                                                     Sollen es vielleicht gleich 2 Katzen sein?


Schon rein äusserlich unterscheiden sich die ca. 100 offiziell anerkannten Katzenrassen . Die Palette reicht von der gertenschlanken und hochbeinigen Siamkatze bis zur stämmigen Perserkatze. Die Rassen unterscheiden sich auch in ihrer Persönlichkeit und ihrem Wesen und haben ein unterschiedliches charakteristisches Temperament. Hauskatzen sidn charakterlich sehr unterschiedlich, da sie nicht immer "reinrassig" sind. Dazu kommt, dass sie am liebsten "Freigänger" sind. Extrovertierte Katzen sind z. B. die Siamesen, die langhaarigen Perserkatzen eher ruhiger und gemütlicher.

Wem "seine Katze" nicht einfach "so über den Weg läuft" und es Liebe auf den ersten Blick ist, der sollte sich bei Katzenfreunden (wissen oft, ob ein Kätzchen ein neues Zuhause braucht), im Tierheim (hier warten unendlich viele Katzen jeglichen Alters und Charakters sehnlichst auf einen liebevollen Menschen), in Fachbüchern, im Internet, bei verantwortungsvollen Züchtern umsehen. Falls es nicht eine ganz bestimmte Katze sein soll, so wirst Du bestimmt auf der Suche nach einer passenden Katze plötzlich von "Deiner Katze" adoptiert und das ist dann die richtige Partnerschaft für ein schönes Leben mit dem Stubentiger.
Rasse- oder Hauskatze?
Kurz- oder Langhaarkatze?
Problemlos sind natürlich die Kurzhaarkatzen. Die Katze betreibt im Normalfall ihre Fellpflege mit Inbrunst. Allerdings mögen es die meisten auch - wenn man sie im Welpenalter daran gewöhnt hat- wenn ihr Dosenöffner mal mit einem Kamm oder einer Bürste durch das Fell geht. Diese Gewöhnung ist schon wichtig, um ab und zu das Fell auf Flöhe überprüfen zu können, ohne gleich eine "getatzt" zu bekommen.

Langhaarkatzen sind in der Regel ausgesprochen attraktiv. Ihr schönes Fell benötigt allerdings sehr viel Pflege, damit es nicht verfilzt und seidig bleibt. Die tägliche Pflege mit Kamm und Bürste ist unerlässlich - kann aber auch für den Katzenbesitzer und das Tier ein wirkliches Vergnügen sein. Das frühzeitige Gewöhnen an die Pflegeutensilien ist sehr wichtig, denn nur so emfpinden die Langhaarigen die Pflegestunden als zusätzliche Streicheleinheiten. Also, Langhaarkatzen benötigen mehr Zeit!!!!

Verfilztes Fell kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Leichte Knoten kann man durch Druck mit zwei Fingern losen, kleinere Strähnen, die hoffnungslos verfilzt sind, schneidet man mit einer Schere mit stumpfer Spitze ab, denn das Ausbürsten tut der Katze weh. Total verfilzte Perserkatzen sollten vom TA unter Narkose geschoren werden. Das sind zwar hinterher sehr "traurig" aus, tut der Katze aber wohl, denn sie leidet sehr unter den Verfilzungen. Sie putzt und putzt, reißt sich dabei die Büschel aus und die Haut wird verletzt.

Wer nicht die Zeit hat, die Katze täglich zu bürsten, sollte auf eine Langhaarkatze verzichten. Eine Alternative ist noch eine Halblanghaar-Rasse.
Kater oder Kätzin?
Kater sind in der Regel größer als Kätzinnen.

Unkastrierte Kater neigen zu ausgedehntem Streunen und können in Kämpfe mit anderen Katern verwickelt werden. Aus diesen Kämpfen gehen sie nicht immer als Sieger hervor und es ist mit Blessuren zu rechnen. Sie markieren ihr Territorium durch Urin und Kot, den sie nicht vergraben. Für die Katzen ist es ein ganz normales Verhalten, für den Besitzer eher sehr unangenehm.
Aber auch im Haus "markiert" ein Kater sein Territorium - vor allem, wenn es noch mehr Kater im Haus gibt. Diese "Durftmarken" durchziehen sämtliche Wohnräume mit seinem unangenehmen "Duft".
Kastrierte Kater unternehmen nicht so lange Streifzüge "durch die Gemeinde". Deshalb ist es emfpehlenswert, den Kater vor der Kastration im Haus zu halten. Danach ist sein Unternehmungsgeist nicht mehr so groß.

Nicht kastrierte Katzen werden regelmäßig rollig. In diesen Zeiten sind sie sehr nervös, jammern laut, rollen sich "um Erlösung bittend" auf dem Boden und locken die Kater aus der Umgebung an. So kann es passieren, dass die "Väter in spe" Schlange vor der Tür oder dem Fester der lockenden Katze stehen. Freilaufende Katzen werden schnell trächtig und das Problem mit dem nicht immer erwünschten Nachwuchs stellt sich dem Katzenliebhaber.

Wenn keine Zucht erwünscht ist, ist es ratsam, den Kater oder die Katze (oder beide) kastrieren zu lassen. Ist dies geschehen, gibt es kaum noch Unterschiede zwischen männlicher und weiblicher Katze.
Eine oder mehrere Katzen?
Unsicherheit tritt auf, ob man sich für eine oder mehrere Katzen entscheiden soll.

Wer die meiste Zeit des Tages nicht im Hause ist, sollte es sich überlegen, ob es nicht besser ist, gleich zwei Kätzchen aufzunehmen, die sich dann bei Abwesenheit des Menschen Gesellschaft leisten können. Katzen, die zusammen aufwachsen, bleiben lebenslang Freunde.

Befindet sich schon eine Katze im Haus, so hängt die Entscheidung für eine weitere Katze vom Wesen der "Altkatze" ab. Einige Tiere leben gerne in Gesellschaft, andere verbringen lieber allein oder mit ihrem Menschen ihre Zeit und können recht eifersüchtig sein. In diesem Fall sollte man einen Welpen oder eine Jungkatze dazu nehmen, sonst ist es vorprogrammiert, dass es Stress und Ärger gibt oder die neue Katze das Heim wieder verlassen muss.

Die Anzahl der Katzen, die ohne Probleme zusammenleben können, hängt auch von der Größe ihres Heimes, der Zeit, die der Mensch sich ihnen widmen kann und dem Ambiente ab. Genau wie Menschen brauchen die Katzen ihren Freiraum, wollen sich zurückziehen können und nicht in einem Zimmer "gestapelt" werden. Als Richtlinie gilt: pro Tier ein Raum und - es reichen nicht 2 Hände für viele Streicheleinheiten!
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Toilettenfrage. Katzen mögen ihre Toilette nicht gerne mit anderen teilen, man sollte jeder ein Klo anbieten, sonst geht einiges daneben.
Die Entscheidung für einen Stubentiger