Als ich im März aus dem Urlaub kam, ging es ihm nicht gut. Er erbrach sich und fraß sehr wenig. Ich nahm zunächst an, dass es die Reaktion auf meine Abwesenheit war, da uns mehr verband als Dosi und Kater. Aber dann lag er fast im Koma und die niederschmetternde Diagnose des TA besagte: Leukose! - und: das wird nichts mehr! Er litt schon an einer sehr starken Anämie. Ich sagte der Krankheit den Kampf an, denn das Kämpfen bei Krankheit kenne ich ja selbst.
Er wurde zunächst mit Cortison versorgt und ich wanderte mit meinem Katzenbuch, in der alle möglichen homöopathischen Mittel aufgelistet sind, die man unterstützend bei dieser Erkrankung geben kann, zur Apotheke. Die Cortison-Depotgabe sollte ca. 4 Wochen ihre Wirkung zeigen, aber bereits nach 14 Tagen wurde ich wieder beim TA vorstellig. Ich hatte doch so Hoffnung geschöpft, da er sich erholt hatte, er fraß wieder - wenn auch keine Mengen - und ging draußen spazieren.
Calimero, Nefertari und Ramses mussten sich einem Bluttest unterziehen. Ich fieberte dem Ergebnis entgegen: Calimero war positiv, die anderen negativ. Sofort wurden Nefertari und Ramses in Quarantäne in der Fewo gehalten, die direkt an unser Haus anschließt. Nun hatte ich es nicht nur mit einem sehr kranken Kater zu tun, nein, die beiden "Ausgeschlossenen" litten, vor allem Ramses, der "seinen" Mini too schmerzlich vermisste und nicht mehr fressen wollte. Konnte er ihn doch aus dem Fenster draussen im Garten spazieren gehen sehen. Es war für alle Beteiligten eine leidvolle Zeit!
Während ich überall noch Informationen einholte, mir von Katzenfreunden Hilfe zuteil wurde, ging es mit Mini too nur bergab. Die ständigen Tierarztbesuche, die vielen Medikamentengaben am Tag - er war dem Stress nicht mehr gewachsen. Er nahm stark ab..........strich ich über seinen Rücken, konnte ich die Knochen zählen, streichelte ich den Bauch, bemerkte ich, dass er immer dicker wurde. Meine Verzweiflung wuchs und mir wurde von Tag zu Tag bewußter, dass ich ihn verlieren würde. Die Cortisongaben veränderten auch sein Wesen. Manchmal hatte ich den Eindruck, er wusste gar nicht mehr was er tat. Er rannte ständig unruhig umher und wollte immer raus. Ich ließ ihn gewähren, doch die Angst, dass er nicht mehr nach Hause kam, wuchs.