Ei, der Daus, jetzt kommen die ganz speziellen Sachen........schau schon mal gaaaanz neugierig.
Ach, habe lieber das Schlabberlätzchen besser hingewuselt, damit auch nix daneben geht und ich die Reste mit Genuß ablecken kann........hmmmmmm
Neejahrskoken
Kaum ist die Weihnachtshektik mit all ihren verführerischen Gerüchen vorbei, schon bricht in der Küche wieder Hektik aus. Silvester naht!!!!! De Neejjahrskoken sin nu dran. Eegentlich keen Koken - blot Waffeln.
Aber die Zubereitung ist recht aufwendig und sie sind schneller aufgegessen als fertiggestellt.....so is dat nu mol. Dafür braucht Dosi ein spezielles Waffeleisen, für ganz dünne Waffeln. In einigen Gegenden sagt man auch "Eiserwaffeleisen" dazu. Na ja, Hauptsache, die Leckerlis werden ganz dünn gebacken.

500 g Mehl, 175 g Butter, 200 g Zucker (am besten weißen Teekandis, 1 Ei, 2 TL Zimt, 1 TL Anis

Den Zucker in etwa 1/4 Liter heißem Wasser auflösen und abkühlen lassen. Butter schmelzen, etwas abkühlen lassen und nach und nach Mehl, Zuckerwasser, Ei und die Gewürze hineinrühren. Je nach Bedarf etwas Flüssigkeit dazu und den Teig über Nacht ruhen lassen.
Dann geht die Quälerei los. Sie werden nun zu dünnen Waffeln ausgebacken und sofort (sie dürfen nicht kalt werden) kleine Röllchen draus formen. Jetzt in Blechdosen oder Tupperpötte  vorsichtig stapeln
................................und gut verstecken.
Sienbohntjesoop
Ostfriesische Bohnensuppe, hahahahicks
Diese "Bohnensuppe" hat mit einer normalen Bohnensuppe nichts gemeinsam. Sie wird in Ostfriesland traditionell zu Kindtaufen angesetzt und dann auf das Wohl von Mutter und Kind getrunken. Wenn Du mich fragst, nur eine Ausrede, damit man wieder mal einen "dicken Kopp" kriegt.

250 g Rosinen, 100 g Kandis
1 Liter Branntwein (ostfriesischer, den man ausserhalb dieses Landstriches kaum bekommt - aber es tut auch ein anderer)

Die Rosinen werden in warmem Wasser gewaschen und mit dem Branntwein in einen Bowlentopf o.ä. mit Deckel gegeben. Der Kandis wird mit etwas Wasser aufgekocht udn aufgelöst. Diese Zuckerlösung muss abkühlen und wird dann zum Branntwein gegeben.

Nun muß die "Sienbohntjesopp" ca. 4 - 7 Tage "durchziehen" udn wird dann aus Branntwienskopkes (henkellose Tassen) mit Teelöffel serviert.
Vorsicht, die Rosinen haben es in sich - schon manch einer ist unerwartet umgefallen.........miau - hat man mir erzählt.

Friesischer Orangenpunsch
Es gibt Zeiten, da lässt Dosi mich nicht vor die Tür.......die kalte Jahreszeit ist angebrochen, mit Regen, Sturm, Schnee und Frost. Aber die Menschen gehen trotzdem an den Deich, wohl nur, um eine Ausrede zu haben, wenn sie frierend und zitternd nach Hause kommen: Punsch-Zeit.

3 ungespritzte Orangen, 3 EL Zucker,
3-4 EL Rosinen, 0,4 Liter Rum
und 3/4 Liter Ostfriesentee

Orangen mit einem Kartoffelschäler dünn schälen und auspressen. Schalen mit Zucker in etwas Wasser ca. 5 Min. kochen lassen. Die Schalen herausnehmen, das Wasser und den Saft mit dem bereiteten Tee zusammengießen und warm halten
(Stövchen!) Den Rum mit den Rosinen kurz erhitzen und alles zusammengiessen.
Möglichst heiß servieren - schnell austrinken und sich dann nicht mehr über die Menschen wundern.......
Schnippelbohnen
Ach, die hätte ich fast vergessen..............habe an dem Punsch geschnuppert und bin ein bisschen duhnig....

Also, Schnippelbohnen werden "eingemacht", aber nicht so in Gläsern, sie kommen in einen riesigen Steinguttopf und werden dann in den Keller gestellt.

also: frische grüne Bohnen, Salz, Weinblätter, Steintopf, Keller

Hier braucht man die weichschaligen Bohnen ohne Fäden. Die Bohnen werden gewaschen, geschnitten und in einem Steintopf, dessen Boden mit Salz bedeckt ist, etwa 4 cm hoch geschichtet. Eine Salzschicht über die Bohnen, so dass sie bedeckt sind. So geht es denn Schicht auf Schicht. Zum Schluß legt man eine Schicht Weinblätter und einen mit einem Stein beschwerte Brett drauf. Nun alles mindestens 14 Tage kühl aufbewahren. Allerdings muss kontrolliert werden, ob die Bohnen mit der sich bildenden Salzlake bedeckt sind. Dann werden die Weinblätter entfernt und die Bohnen mit einem Leinentuch abgedeckt. Etwa 6 Wochen stehen lassen, dabei Tuch und Brett von Zeit zu Zeit säubern. Vor dem Kochen müssen die Bohnen gut gewässert werden........und dann siehe Rezept.
So, ich bin vom vielen Denken und Diktieren müde geworden und suche mir ein Plätzchen, wo Dosi mich nicht so schnell findet...................
Kannst mir ruhig mal schreiben, ob Du meine Rezepte ausprobiert hast.
Aber jetzt lass' mir erst mal meine Ruhe
schnurr......schnurr......schnurr
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