Krankheiten des Verdauungstraktes
Durchfall
Eine Störung der Darmtätigkeit kann sich, vor allem bei jungen Katzen, häufig in Durchfall äußern. Ist jedoch das Verhalten und das Allgemeinbefinden der Katze normal, besteht  zunächst kein Grund zur Besorgnis. Ein sofortiger Futterentzug über 1 bis 2 Tage, bei beliebiger Aufnahme von frischem Trinkwasser, führt in vielen Fällen zur Heilung. Bevor zur gewohnten Fütterung übergegangen wird (keine Milch und rohe Leber), sollten kleine Mengen des gewohnten Futters angeboten werden. Stellt sich der Durchfall immer wieder ein, ist der Gang zum TA unerlässlich. Auf jeden Fall ist es sehr wichtig, der Katze Wasser anzubieten, da der Organismus viel Flüssigkeit verliert, sonst "trocknet" die Katze aus und das kann zum Tode führen. Durch einen Test kann man feststellen, ob der Katze Flüssigkeit fehlt: Eine zwischen 2 Fingern gebildete Falte im Fell muss nach dem Loslassen sofort verstreichen.  Der lebensbedrohliche Verlust von Wasser und gelösten Salzen muss vom TA durch Infusionen entsprechender Lösungen ausgeglichen werden.

Durchfall kann aber auch ein Symptom für einen Parasitenbefall (s. Tabelle) oder für eine schwere Erkrankung (z. B. Katzenseuche) sein.
Erbrechen
Häufig ist ein noch unerfahrener Katzenbesitzer beunruhigt, wenn er beobachtet, dass seine Katze unter scheinbar heftigen Krämpfen erbricht. Die Katze erbricht jedoch von Natur aus sehr viel;  Katzen nehmen gerne Gras- oder Pflanzenteile zu sich, um erbrechen zu können. Das trifft besonders bei langhaarigen Katzen (z.B. Perser) zu, die beim Putzen ständig Haare herunterschlucken und die herausgewürgt werden müssen.
Ein gelegentliches Erbrechen, etwa nach einer allzu großen Mahlzeit, nach dem Fressen von Pflanzenteilen oder der erfolgreichen Jagd nach Fliegen, Schmetterlingen oder Motten, ist bei der Katze kein Grund zur Beunruhigung. Die beim Erbrechen vorangehenden Würgebewegungen und Geräusche werden oft fälschlicherweise als Husten gedeutet.
Tritt Erbrechen gehäuft auf, etwa nach der Nahrungsaufnahme, dann liegt eine ernsthafte Erkrankung vor und der Besuch beim TA ist erforderlich.

Verstopfung
Eine Störung der Darmtätigkeit kann sich auch in einer Verstopfung äußern. Die Katze versucht unter heftigem Pressen den Darm zu entleeren. Bei längerem Kotverhalten bemerkt man eine Zunahme des Bauches und ein Nachlassen des Appetits.
Verstopfungen stellen sich häufig bei älteren Perserkatzen ein; die aufgrund ihrer Natur manchmal an Bewegungsmangel leiden. Ich "scheuche" meine Perserkatzen durch den Garten, spiele mit ihnen, lasse sie Insekten im Sprung fangen; das kann helfen!!
Frische Milch (oder verdünnte Dosenmilch), Öl von Ölsardinen oder das Beträufeln des Futters mit Öl kann manchmal Wunder wirken. Massage des Bauches und die Eingabe eines Klistiers (für Babys) können ebenfalls Abhilfe schaffen. Hilft das alles nicht, dann sollte der TA zu Rate gezogen werden. Oder man kann mich anmailen, denn ich habe einen Kater, der in Abständen von mir behandelt wird, sonst hätte er schon nicht mehr gelebt.